5 Product Experience Trends, mit denen Sie Ihre Kunden begeistern

5 Product Experience Trends, mit denen Sie Ihre Kunden begeistern

Man kann es nicht oft genug betonen: Wir leben in einer Experience Economy. Die Customer und Shopper Experience sind zum wettbewerbsentscheidenden Differenzierungsmerkmal geworden. Marken und Händler müssen sich darauf einstellen, dass Kunden primär Erlebnisse und keine Produkte kaufen. Dabei spielt die Product Experience eine wichtige Rolle. Doch welche Erwartungen muss sie erfüllen, damit Produkte heute und in Zukunft gekauft gekauft werden?

GUT SEIN ALLEIN REICHT NICHT

Ein gutes Produkt zu haben, ist schon lange kein Garantie mehr dafür, dass es auch gekauft wird. Für 80 % der Shopper ist das Erlebnis, das es vermittelt ebenso wichtig. Dabei reicht es nicht aus, die Erwartungen der Konsumenten zu erfüllen. Es gilt sie zu übertreffen. Denn mit 08/15-Erfahrungen geben sie nicht mehr zufrieden, und das, was heute innovativ und kreativ ist, kann morgen schon ein alter Hut sein.

Ob stationär oder online, im Handel ringen Millionen von Produkten um die Aufmerksamkeit der Shopper. Die meisten davon sind Me-too-Produkte, die sich kaum voneinander unterscheiden. Um dennoch in die Einkaufskörbe zu gelangen, müssen sie durch einen zusätzlichen immateriellen Benefit von ihren Wettbewerbern abheben. Mit einem Erlebnis, das unterhaltsam oder informativ ist, das einen Lifestyle-Support oder einfach nur ein Gesprächsthema bietet, können sie beim Shopper punkten.

Hier sind fünf zukunftsweisende Trends die zeigen, wie die Product Experience gestaltet werden kann, um einen zusätzlichen Mehrwert für den Kauf zu vermitteln, der über den reinen Produktnutzen hinausgeht und die Beziehung und die Bindung zum Kunden stärkt.

TREND #1: LIFESTYLE BUTLER

„Backstage Storys“ rund um das Produkt und die angrenzenden Interessen und Leidenschaften werden für mehr und mehr Marken zur einer nachhaltigen Mehrwertquelle, um ihr Angebot zu differenzieren und mit Konsumenten in Kontakt zu bleiben. Der DTC-Kaffeeröster Yes Plz legt seinen Subskriptions-Kaffeeboxen ein 16-seitiges Brandes Magazin mit dem Titel „Yes Plz Weekly“ bei. Es wird auf großformatigem Zeitungspapier gedruckt, um die Kaffeetüte damit einzupacken. Mit Hilfe dieses vermeintlichen Old-School-Mediums versorgt Yes Plz seine Abonnenten mit unterhaltsamen Content über Kultur, Musik und Kaffeegenuss, um sie für seine Qualitätsröstungen zu sensibilisieren.

Foto: Yes Plz

TREND #2: SUPER PERSONAL

Mit nützlichem Lifestyle-Support helfen immer mehr Marken ihren Kunden bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen. Über Chat-basierte Plattformen stellen sie ihnen Experten zur Seite, um Fragen zu beantworten, bei der Überwindung von Hindernissen zu helfen und das Learning by doing zu unterstützen. Die Hautpflegemarke Versed nutzt dazu eine SMS-Hotline, über die sich Kunden direkt an das Expertenteam der Marke wenden können, um Hautpflegetipps in Echtzeit zu erhalten. Die Skincare-Hotline dient nicht dem direkten Verkauf von Versed-Produkten an Kunden.

TREND #3: PERFECT MATCH

Konventionelle Personalisierung basiert darauf, dass die Shopper direkt oder indirekt sagen, was sie wollen, und es dann bekommen. Mittels neuer digitaler Technologien entwickeln Marken zunehmend ein ganzes Ökosystem aus hyperpersonalisierten Produktempfehlungen. Das kann auch die Pflege des eigenen Rasen mit einschließen, wie das Beispiel Sunday zeigt. Mit seinen Subskriptionboxen, die quasi Meal Kits für den Garten sind, will das Start-up seinen Abonnenten helfen, das Rasenpflege-Erlebnis ohne Einsatz von Pestiziden zu verbessern. Das vierteljährliche maßgeschneiderte Rasenpflege-Kit basiert auf einer Analyse des Bodens und ist an den Standort und das Klima angepasst.

Foto: Sunday

TREND #4: CO-CREATOR CLUBS

Bei Kundenclubs geht es schon seit längerem nicht mehr allein darum, die Konsumenten mit Treueprämien, Gewinnspielen und Coupons bei Laune zu halten. Immer mehr Marken nutzen sie als Plattform, um die wertvollen Fähigkeiten und das Fachwissen ihrer Fangemeinde anzuzapfen und sie für die Marken- und Produktentwicklung zu nutzen. Ein ultra- exklusives Beispiel ist der „Snack Society Club“ des Snack-Herstellers Frito-Lay. Insgesamt wurden nur 22 sorgfältig ausgewählte Markenfans eingeladen, dem Club beizutreten. Die handverlesenen Mitglieder nutzen eine exklusive App, um z.B. an der Erstellung von Social-Media-Content und besonderen Veranstaltungen mitzuwirken. Im Gegenzug werden sie kostenlosen Snacks belohnt.

Foto: Frito-Lay

TREND #5: GREEN BUTLER

Angesichts der negativen Auswirkungen des Konsums auf die Umwelt, wird Nachhaltigkeit zur neuen Benchmark für Marken und Produkte. Gleichzeitig weckt der Mangel an persönlichem Handeln bei den Konsumenten den Wunsch, dass Marken sie bei der Umsetzung eines nachhaltigeren Lebensstils unterstützen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Bestreben, Einwegverpackungen überflüssig zu machen und eine geschlossene Kreislauf-Wirtschaft aufzubauen. Source Essentielle von L’Oréal Professionnel entwickelte z.B. nicht nur wiederverwertbare, sondern auch wiederbefüllbare Behälter für Haarpflegeprodukte. Verbraucher können sie in teilnehmenden Kosmetiksalons wieder auffüllen und so ihren Kunststoffverbrauch zu reduzieren.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie aufkommende Trends nutzen können, um eine Product Experience zu schaffen, die Ihre Kunden nachhaltig begeistert, beraten wir Sie gerne jederzeit und unverbindlich per Telefon, E-Mail oder Video-Konferenz. Kontaktieren Sie uns einfach.

 


Vorschaubild: Source Essentielle

Wolf Thiem