So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Burnout Therapy

So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Burnout Therapy

Natürlich geht es jetzt in erster Linie darum, die akute gesundheitliche Bedrohung durch COVID-19 in den Griff zu bekommen. Das hat absolute Priorität. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass Corona nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit der Menschen extrem gefährdet.

Durch die Pandemie ist die menschliche Psyche einem enormen Stress ausgesetzt. Darauf hat die WHO schon zu Beginn des Lockdowns hingewiesen. Das hat vielfältige Ursachen. Da ist zum einen die mehr als berechtigte Angst vor dem Virus.

Hinzukommen massive Zukunftsängste. Sie werden sich noch verstärken, wenn es zum befürchteten Einbruch der Wirtschaft kommt. Drohende Arbeitslosigkeit und die Angst um die finanzielle Existenz sind Stressfaktoren, die zu einer Zunahme von psychischen Erkrankungen führen können. Besonders betroffen sind vor allem Menschen mit depressiven Vorerkrankungen.

In Zeiten von Corona können sich Marken die Loyalität ihrer Kunden sichern, indem sie sie in ihrem Kampf gegen übermäßigen Stress unterstützen.

Das weiß auch die WHO und hat bereits Ende Februar einen Ratgeber für den psychischen Umgang mit der Pandemie veröffentlicht.

Aber es ist ja nicht so, als wäre die Zeit vor Corona frei von übermäßigem Stress gewesen. Bereits davor sahen sich die Menschen mit einer zunehmender Ungleichheit, einem permanenten sozialen Wettbewerb, einer drohenden Klimakrise und vielem mehr konfrontiert. Bereits vor der Coronakrise gab es einen alarmierenden Anstieg von Burnouts.

Mit BURNOUT THERAPY stellen wir Ihnen einen Shopper Trend vor, der zeigt, wie sich Marken in der Pandemie und darüber hinaus die Loyalität ihrer Kunden sichern können, indem sie sie in ihrem Kampf gegen drohende psychische Erkrankungen unterstützen, wie Burnouts und Depressionen.

FOKUS-TREND: BURNOUT THERAPY

Schon vor der Coronakrise war es um die psychische Gesundheit der Menschen nicht gut bestellt. Das liegt vor allem daran, dass sich die Welt in den vergangenen Jahrzehnten rasant verändert hat. Der durch Globalisierung und Digitalisierung ausgelöste Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft sowie der 24/7-Aspekt des modernen Lebens haben eine Kultur geschaffen, in der Burnout unvermeidlich zu sein scheint.

Die Häufigkeit von Depressionen, Angstzuständen, ADHS und vor allem von Burnouts hat vor allem bei den jüngeren Generationen enorm zugenommen, von denen viele zusätzlich unter Einsamkeit und Geldnot leiden. Das hat die WHO erkannt und Burnout als „Krankheitssyndrom“ klassifiziert und damit medizinisch legitimiert.

Vor allem junge Menschen suchen nach Wegen, um ihr Burnout-Problem zu lösen und wenden sich Marken zu, die ihnen dabei helfen.

Die Auswirkungen der psychischen Belastungen gehen über den Arbeitsplatz, die Universität und die Schule hinaus. Vor allem junge Menschen fühlen sich auch in ihrem persönlichen Leben ausgebrannt. Sie sind gestresst von der ständigen Präsenz der digitalen Medien und dem permanenten Druck, ein aktives und Like-würdiges Leben in den sozialen Netzen führen zu müssen.

Die gute Nachricht ist, dass sich die jüngeren Generationen ihrer psychischen Gesundheit sehr bewusst sind. Sie suchen nach Wegen, um ihr Burnout-Problem selbst zu lösen. Das schließt Ernährung, CBD und Astrologie als neue Form der Spiritualität mit ein. Für Marken eröffnet sich damit die Chance, sie bei ihren Bemühungen aktiv zu unterstützen, indem sie Produkte und Services bieten, die sowohl beruhigend und entspannend als auch ablenkend wirken.

Wie das aussehen kann, zeigt z.B. Starbucks – ein schönes Beispiel, auch wenn es aus der Zeit vor Corona stammt. Die US-amerikanische Coffee-Shop-Kette setzt dabei auf die Natur als Mittel ihrer Wahl und nutzt deren positive Wirkung gegen Stress. Dass das Unternehmen damit richtig liegt, belegt eine Studie der Hautpflegemarke St. Ives. Sie zeigt, dass sich Frauen schon nach einem kurzen Aufenthalt in der Natur entspannter fühlen.

Anlässlich des Kirchblütenfests im März dieses Jahres eröffnete Starbucks in Tokyo einen Coffee-Shop im Stil eines Gewächshauses. Der Shop ist als Oase der Ruhe konzipiert und befindet in einem Garten, der von Yomiuriland, einem beliebten Vergnügungspark in Tokio, betrieben wird.

Starbucks setzt auf die Natur als Mittel der Wahl und nutzt ihre positive Wirkung gegen Stress.

Zusätzlich zu den Produkten von Starbucks bietet der Shop ein spektakuläres urbanes Naturerlebnis. Der 1.500 Quadratmeter große Raum ist mit einer Fülle von echten Pflanzen wie Begonien, Fuchsien, Petunien, Geranien und Glockenblumen dekoriert und verfügt über Aquarien voller Fische.

Zudem bietet Starbucks den Gästen ein immersives audio-visuelles Erlebnis. Vier bis sechs Mal am Tag wird das Café verdunkelt. Dann wird eine digitale Flora und Fauna über 20 Projektoren und 18 Lautsprechern in den Raum projiziert.

Weitere inspirierende Best Practices zur Zukunft des Shopping finden Sie in unserem aktuellen Trendreport „Zukunft der Shopper Experience. 15 Shopper-Trends für 2020 und darüber hinaus“. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre. Und bleiben Sie gesund.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie aufkommende Shopper Trends nutzen können, um Ihr Business auch in Zeiten von Corona und darüber hinaus voranzutreiben, beraten wir Sie gerne jederzeit und unverbindlich per Telefon, E-Mail oder Video-Konferenz. Kontaktieren Sie uns einfach.

 

WEITERE BEITRÄGE ZU „SHOPPING IN THE CORONA WORLD“

In unserer aktuellen Trendblog-Reihe zur Coronakrise zeigen wir Wege auf, wie Händler und Marken ihren Kunden mit Hilfe aufkommender Shopper Trends auch in Zeiten von Corona eine Shopper Experience bieten können, von der beide Seiten profitieren.

Fokus-Trend #1 – Livestream Shopping: Mit Livestreaming-Formaten lässt sich in Zeiten von Corona eine begeisternde Shopper Experience kreieren.

Fokus-Trend #2 – P2P-Commerce: Markeneigene P2P-Plattformen, die ihre Markenfans zu Händlern machen, gewinnen in Krisenzeiten als Social Hub an Bedeutung.

Fokus-Trend #3 – Tante Emma Reloaded: In der Coronakrise können Marken das Bedürfnis nach Gemeinschaft nutzen, indem sie (virtuelle) Räume für Wir-Erlebnisse schaffen.

Fokus-Trend #4 – Vendomatic: In Zeiten von „Social Distancing“ können Verkaufsautomaten für berührungs- und kontaktlose Transaktionen genutzt werden.

Fokus-Trend #5 – Layaway Reset: Mit Buy-now-pay-later-Services können Marken die Conversation Rate und den Umsatz auch in schwierigen Zeiten steigern.

Fokus-Trend #6 – Retro Fiction: Eine Shopper Experience, die sich an „der guten alte Zeit“ orientiert, befriedigt das wachsende Bedürfnis nach Verschnaufpausen von der Coronakrise.

Fokus-Trend #7 – Mobile Trader Reloaded: Mobile Stores kombinieren die Vorteile von Online-, Mobile- und Offline-Shopping, um immer genau dort zu sein, wo die Kunden sind.

Fokus-Trend #9 – Peer Masterminds: Vom Streben nach Selbstoptimierung können Marken profitieren, in dem sie Peers ermutigen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Fokus-Trend #10 – Other Worldly: Das in Zeiten von Corona wachsende Interesse an der Astrologie können Marken erfolgreich für eine spirituell angereicherte Shopper Experience nutzen.

 


Vorschaubild: Shutterstock

Wolf Thiem