So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Peer Masterminds

So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Peer Masterminds

Bei aller Bedrohlichkeit hat die Corona-Krise auch etwas Gutes. Wir modernen zeitgestressten Menschen haben plötzlich viel Zeit für uns selbst. Auffallend dabei ist, dass viele die neugewonnene Zeit nutzen, um sich neues Wissen und neue Fähigkeiten anzueignen.

Allein auf Facebook finden sich momentan jede Menge Posts von Leuten, die sich Japanisch im Selbststudium beibringen oder lernen Brot zu backen. Die ihren Balkon in ein Blumenparadies verwandeln oder sich durch die Werke der Weltliteratur kämpfen.

Die Corona-Krise scheint für viele Menschen der ideale Zeitpunkt zu sein, um mehr aus sich zu machen.

Das Netz ist voll mit Angeboten, wie man seine neue freie Zeit sinnvoll einsetzen kann. Auf den Plattformen finden sich jede Menge Tutorials, um sich weiterzubilden. Fast jedes Fitnessstudio bietet Online-Workouts fürs Wohnzimmer. Auch das komplette Kulturprogramm ist online gegangen.

Es scheint, als sei jetzt der ideale Zeitpunkt zu sein, um mehr aus sich zu machen. Mit PEER MASTERMINDS stellen wir Ihnen einen Shopper Experience Trend vor, der dieses Bedürfnis schon vor der Pandemie für die Shopper Experience nutzte.

FOKUS-TREND: PEER MASTERMINDS

Gut zu sein reicht heutzutage schon lange nicht mehr aus. Jeder will besser werden. Ob Gesundheit, Ernährung, Schönheit, Familie, Freizeit, Wohnen, Karriere oder Shopping – es gibt kaum einen Lebens- und Konsumbereich, der nicht vom Drang nach Selbstoptimierung infiltriert ist. Für alles gibt es unzählige Bücher, Podcasts, Video-Tutorials, Coaching-Seminare, Apps und vieles mehr.

Der Markt für Selbstoptimierung boomt. Das hat auch seine Schattenseiten. Es tummeln sich jede Menge selbsternannte Optimierungs-Gurus am Markt, die viel versprechen und wenig gehalten. Das haben die Konsumenten längst bemerkt und suchen verstärkt nach Experten, denen sie vertrauen können.

Der Austausch von Wissen und Erfahrungen unter Gleichgestellten, bietet Orientierung und vermittelt Vertrauen.

Eine besondere Rolle spielen dabei Peers. Auch beim Streben nach Verbesserung lassen sich die Menschen lieber von Erfahrungen und Empfehlungen von Gleichgestellten und Gleichrangigen leiten als von irgendwelchen Fremden. P2P-Mentoring, der Austausch von Wissen und Erfahrungen unter Peers, bietet Orientierung und vermittelt Vertrauen. Es umfasst mittlerweile jeden Lebens- und Konsumbereich.

Auch Marken nutzen P2P-Mentoring, um sich gegenüber den Kunden als PEER MASTERMINDS zu positionieren. Mit Hilfe von Peers oder Experten, die sich wie Peers verhalten, bieten sie ihren Kunden eine auf Selbstoptimierung abzielende Shopper Experience, um ihre Kaufentscheidung positiv zu beeinflussten und ihre Loyalität zu stärken. Dass dies auch einer Hot-Dog-Marke gelingen kann, zeigt das Beispiel von Oscar Mayer.

Das Grillen mit Familie und Freunden ist für US-Amerikaner nicht nur ein Hobby. Es ist Teil des American Way of Life. Doch durch Corona ist die Grillsaison, die traditionell die Hauptumsatzszeit für Oscar Mayer ist, mehr als gefährdet. Mit ihrer landesweiten Kampagne „Front Yard Cookout“ zeigt die Hot-Dog-Marke, wie das Grillen in Zeiten von Social Distancing zu retten ist.

Über die sozialen Medien und mit Hilfe eines kurzen Videos präsentiert sich die Marke, die zum Heinz-Kraft Konzern gehört, als Vordenker. Der Clip zeigt, wie die Menschen in einer Nachbarschaft in ihrer eigenen Einfahrt grillen und den Nachbarn auf der anderen Straßenseite zuwinken. So sieht Grillen in Zeiten von Corona aus. Der empfohlene Abstand beträgt „12 hot dogs apart“.

Eine Hot-Dog-Marke präsentiert sich als Vordenker und zeigt den US-Amerikanern, wie sie in Zeiten von Corona grillen können..

Zudem spendet Oscar Mayer eine Million Mahlzeiten an die Hilfsorganisation Feeding America. Um die Aktion zu unterstützen, sind die Fans aufgefordert, ihre Grillfotos mit dem Hashtag #FrontYardCookout auf Twitter zu posten. Für jedes gepostete Foto wird das Unternehmen eine zusätzliche Mahlzeit spenden, bis zu einer zusätzlichen Million Mahlzeiten.

Das fördert nicht nur die Interaktion mit der Marke, sondern stärkt auch die Loyalität der Kunden. Die US-amerikanischen Verbraucher erwarten von Marken, dass sie Bedürftige in Krisenzeiten unterstützen.

Weitere inspirierende Best Practices zur Zukunft des Shopping finden Sie in unserem aktuellen Trendreport „Zukunft der Shopper Experience. 15 Shopper-Trends für 2020 und darüber hinaus“. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre. Und bleiben Sie gesund.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie aufkommende Shopper Trends nutzen können, um Ihr Business auch in Zeiten von Corona und darüber hinaus voranzutreiben, beraten wir Sie gerne jederzeit und unverbindlich per Telefon, E-Mail oder Video-Konferenz. Kontaktieren Sie uns einfach.

 

WEITERE BEITRÄGE ZU „SHOPPING IN THE CORONA WORLD“

In unserer aktuellen Trendblog-Reihe zur Corona-Krise zeigen wir Wege auf, wie Händler und Marken ihren Kunden mit Hilfe aufkommender Shopper Trends auch in Zeiten von Corona eine Shopper Experience bieten können, von der beide Seiten profitieren.

Fokus-Trend #1 – Livestream Shopping: Mit Livestreaming-Formaten lässt sich in Zeiten von Corona eine begeisternde Shopper Experience kreieren.

Fokus-Trend #2 – P2P-Commerce: Markeneigene P2P-Plattformen, die ihre Markenfans zu Händlern machen, gewinnen in Krisenzeiten als Social Hub an Bedeutung.

Fokus-Trend #3 – Tante Emma Reloaded: In der Corona-Krise können Marken das Bedürfnis nach Gemeinschaft nutzen, indem sie (virtuelle) Räume für Wir-Erlebnisse schaffen.

Fokus-Trend #4 – Vendomatic: In Zeiten von „Social Distancing“ können Verkaufsautomaten für berührungs- und kontaktlose Transaktionen genutzt werden.

Fokus-Trend #5 – Layaway Reset: Mit Buy-now-pay-later-Services können Marken die Conversation Rate und den Umsatz auch in schwierigen Zeiten steigern.

Fokus-Trend #6 – Retro Fiction: Eine Shopper Experience, die sich an „der guten alte Zeit“ orientiert, befriedigt das wachsende Bedürfnis nach Verschnaufpausen von der Coronakrise.

Fokus-Trend #7 – Mobile Trader Reloaded: Mobile Stores kombinieren die Vorteile von Online-, Mobile- und Offline-Shopping, um immer genau dort zu sein, wo die Kunden sind.

Fokus-Trend #8 – Burnout Therapy: In der Corona-Krise sind Shopper besonders offen für Marken, die ihnen Wege aus den damit verbundenen Stresssituationen zeigen.

Fokus-Trend #10 – Other Worldly: Das in Zeiten von Corona wachsende Interesse an der Astrologie können Marken erfolgreich für eine spirituell angereicherte Shopper Experience nutzen.

 


Vorschaubild: Shutterstock

Wolf Thiem