16 Mai Warum NFTs ein enormes Potenzial für die Zukunft des Shoppings besitzen
Bestimmt haben Sie die drei magischen Buchstaben „NFT“ schon irgendwo gelesen: Sie stehen für „Non-fungible Token“ und sorgten vor allem im Kontext von Kunstauktionen für Schlagzeilen, bei denen digitale Kunstwerke für Millionen von US-Dollar versteigert wurden. Auch wenn der große Hype vielleicht schon vorbei ist, besitzen NFTs ein enormes Potenzial für die Zukunft des Shoppings.
Zumindest in der Welt des Web3 wird 2021 als „das Jahr der NFTs“ eingehen. Zu Beginn des vergangenen Jahres war der NFT-Markt nur ein exotische Nische für Krypto-Enthusiasten. Doch im Verlauf des Jahres explodierte sein Wert und erreichte sage und schreibe 41 Mrd. US-Dollar.
Der mediale Rummel, den die großen Auktionen von NFTs auslösten, sorgte dafür, dass NFTs im öffentlichen Bewusstsein angekommen sind. Vor allem unter Sammlern stoßen sie auf wachsendes Interesse. Jeder vierte Sammler von physischen Gegenständen in den USA gibt an, sich auch mit NFTs, also mit Digital Collectibles, zu beschäftigen.
Im Zuge des großen Hypes zogen schnell auch erste Konzerne wie Nike, Sportligen wie die NBA und Luxusmodemarken wie Dolce & Gabbana nach. Sie nutzten NFTs nicht nur zur Steigerung ihrer Brand Awareness, sondern auch als neue, lukrative Einnahmequelle. D&G versteigerte seine erste virtuelle Kollektion für spektakuläre 5,6 Millionen US-Dollar. Sie bestand aus neun NFTs.
Unter den Early Adopters, die NFT für ein auktionsbasiertes Businessmodell nutzten, finden sich vor allem Global Player wie Adidas, McDonald’s oder Coca-Cola. Sie investierten Teile ihres Werbebudgets in die Erstellung von Krypto-Kunst. Von einem systematischen Erfolg kann man bei diesen und ähnlichen Kampagnen zwar nicht sprechen, dennoch besitzen NFTs für die Zukunft des Marketings ein enormes Potenzial.
Hier sind sechs Best Cases, die zeigen, wie Marken NFTs als CRYPTO DROPS für neue Formen des virtuellen Shopper Engagements verwenden, z.B. um Kunden für ihre Loyalität in der virtuellen Welt zu belohnen oder um ihnen exklusiven Zugang zu Privilegien zu bieten.
Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, was den Shopper Trend SWAPABILITY antreibt und warum er für die Zukunft des Shoppings relevant ist, können Sie hier unseren Short Brief zum Trend downloaden.
MCDONALD’S
Es muss nicht immer die große Auktion sein. Zur Feier des 40-jährigen Jubiläums des beliebten McRib verloste die Fast-Food-Kette McDonald’s zehn NFTs des Schweinehacksteaks im Maisbrötchen. Verlost wurden sie unter denjenigen, die den dazugehörigen Tweet retweeteten. Über 100.000 User nahmen an der Aktion teil. Zusätzlich erntete der Tweet 57.000 Likes.
Das Besondere an der Aktion war, dass McDonalds bewusst auf eine Auktion verzichtete und die NFTS einfach an zehn ausgewählte Gewinner verschenkte. Die Erstellung der NFTs dürfte der Fast-Food-Kette einen niedrigen vierstelligen Betrag gekostet haben. Der Return on Invest dürfte sich hinsichtlich der Awareness auf jeden Fall gelohnt haben.
EVIAN
Zur Einführung eines neuen Sprudelwasser brachte Evian ihr erstes NFT-Kunstwerk auf den Markt. Dazu arbeitete die Mineralwassermarke mit der Künstlerin Sara Shakeel zusammen, die für ihre Kunstwerke mit Glitzer und Swarovski-Kristallen bekannt ist. Für die NFT-Kunstwerke interpretierte sie „das ikonische Erbe des Evian-Wassers aus den Gletscherfelsen der französischen Alpen“ digital neu.
Um sich als umweltbewusste Marke für abgefülltes Wasser zu positionieren, kooperierte Evian mit dem Blockchain-Unternehmen Tezos, das sich selbst als „eine energieeffiziente Alternative zu herkömmlichen Proof-of-Work-Blockchains“ beschreibt. Der Verkaufserlös der NFTs kam zu 100 % dem Somerset House Young Talent Fund zugute, der junge Künstler unterstützt.
ALMOND BREEZE
Die NFTs des Bored Ape Yacht Club – eine Serie von JPEGs von Affen in verschiedenen Outfits – zählen zu den wertvollsten NFT-Kollektionen der Welt. An diesen Krypto-Trend knüpfte der Getränkehersteller Almond Breeze mit seiner NFT-Serie #Apefuel an. Die 1.000 NFTs zeigen jeweils eine künstlerisch gestaltete Affenhand, die eine Packung „Almond Breeze“ hält.
Ziel der Kampagne war, Almond Breeze „als offizielles Getränk des Metaversums zu etablieren“. Zusätzlich umfasste die Kollektion drei zufällig ausgewählte NFTs, die mit einem kostenlosen Einjahresvorrat an Almond Breeze geliefert wurden. Fünf Prozent jedes NFT-Wiederverkaufs spendete Almond Breeze an die Future Farmers of America, um die nächste Generation von Landwirten zu unterstützen.
CHARMIN
Die US-Hygienepaper-Marke Charmin brachte ihr eigenes Toilettenpapier als NFT heraus – für „a better bathroom experience“. Die Marke nennt es NFTP, Non-Fungible Toilet Paper. Charmin lieferte das NFT mit einem „physischen Display“, für den Fall, dass die Besitzer „ihr NFTP in ihrem Badezimmer neben ihren IRL-Rollen aufhängen möchten“.
Charmin bot fünf Designs an und verkaufte nur ein NFT pro Design. Das Unternehmen kündigte an, alle Erlöse aus den NFT-Verkäufen an die humanitäre Hilfsorganisation Direct Relief zu spenden, die sich um die medikamentöse Versorgung in Krisengebieten kümmert. Eine der NFT-Klopapierrollen wurde für über 2.000 US-Dollar gekauft.
BURGER KING
Burger King hat mehr als 120 künstliche Inhaltsstoffe von der Menüliste gestrichen. Zur Feier seiner Bemühungen startete die Fast-Food-Kette die „Keep It Real Meals“-Initiative mit Prominenten wie Nelly, Anitta und LILHUDDY. Begleitet wurde sie von einer gleichnamigen NFT-Kampagne. Dazu wurden QR-Codes mit fast sechs Millionen Essenskartons verbunden.
Durch das Scannen der QR-Codes wurde eines von drei digitalen Sammlerstücken freigeschaltet. Sobald das Dreier-Set vervollständigt war, wurde ein viertes belohnungsbasiertes NFT freigeschaltet. Die freischaltbaren Boni umfassten digitale 3D-BK-Sammlerstücke, Gratis-Whopper-Sandwiches für ein Jahr, signierte Fan-Artikel und sogar ein Telefonat mit einem der Künstler.
NEON
Auch wenn NFTs mittlerweile bis in den Mainstream vorgedrungen sind, gelten sie immer noch als schwer erhältlich. Dank einer Vending Machine in der John Street in Manhattan ist der Erwerb von NFTs jetzt so einfach wie der Kauf eines Snacks oder eines Getränks. Der Automat wird von den Machern des NFT-Marktplatzes Neon betrieben und ermöglicht es Passanten, die NFTs mit einer Kredit- oder Debitkarte oder Mobile Payment zu bezahlen.
Der „NFT-Automat“ soll dazu beitragen, die Arbeit digitaler Künstler der breiten Masse zugänglich zu machen und die vermeintlichen Hindernisse beim Kauf von NFTs zu beseitigen. Die Käufer haben jedoch keinen Einfluss darauf, was sie von dem Automaten erhalten. Nach der Auswahl der bevorzugten NFT-Kollektion wird das, was sie erhalten, zufällig ausgewählt. Über einen QR-Code auf der Verpackung können sie das NFT einlösen-
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Vorschaubild: Evian