Warum Shoppable Festivals ein ernst zu nehmender Shopper Trend sind

Warum Shoppable Festivals ein ernst zu nehmender Shopper Trend sind

Es gibt Shopper Trends, die kein Mainstream werden und auch nicht die Art und Weise verändern, wie wir künftig einkaufen werden. Zum Beispiel, weil sie sehr kostenintensiv umzusetzen sind. Die aber trotzdem für die Zukunft der Shopper Experience nachhaltig relevant sind. 

Zu ihnen gehören SHOPPABLE FESTIVALS. Sie werden in Zukunft eine immer größere Rolle im Experiential Marketing spielen, denn sind sie eine großartige Möglichkeit für Marken, sich signifikant von ihren Wettbewerbern abzuheben.  

Es müssen nicht unbedingt groß angelegte Events sein. Es gibt sie in allen Größen und Formen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie den Erlebnishunger vor allem der jungen Generationen stillen, indem sie das Einkaufserlebnis mit einer einzigartigen und immersiven Brand Experience verbinden. 

Ihr Erfolg basiert darauf, dass sie interaktiv, emotional, verbindend, persönlich, kreativ, verbrauchen-zentriert und emphatisch sind. Hier sind 6 Best Practices, die zeigen, wie SHOPPABLE FESTIVALS –jenseits der begrenzten Möglichkeiten am POS – ein Erlebnis vermitteln, das nicht nur zum Kauf animiert, sondern weit darüber hinaus zielt.

SEPHORA

Auch in diesem Jahr veranstaltete die französische Kosmetikkette Sephora ihr „Sephoria House of Beauty“ in Los Angeles. Auf dem zweitätigen Event konnten die Besucher 16 Räume erkunden, die mehr als 60 einzigartige Beauty-Erlebnisse boten – von instagrammable Fotoaufnahmen über Beauty-Services bis hin zu Meisterklassen von Top-Visagisten. Zudem konnten die Beauty-Fans jede Menge Produkte kaufen, darunter auch limitierte Artikel. Einige Marken nutzten den Event, um neue Produkte vorzustellen oder einen Einblick in geplante Produktinnovationen zu gewähren. Der Eintritt kostet zwischen 80 und 350 US-Dollar.

AMAZON

Mit „Destination Denim“ präsentierte Amazon ein mehrtätiges, Festival-ähnliches Online- und Offline-Fashion-Event in Berlin. Die Veranstaltung bot innovative und interaktive Erlebnisse, wie einen digitalen 3D-Laufsteg, auf Alexa basierende Styling-Beratung und eine kuratierte „shoppable“ Capsule Collection. Neben den Einkaufsmöglichkeiten gab es Workshops, Produktvorführungen und Panel-Talks sowie Live-Auftritte von namhaften internationalen Künstlern. Zudem gab es eine Online-Event-Seite mit zusätzlichen, von Influencern zusammengestellten Inhalten wie Playlists, Tutorials und Jeans-Bearbeitungen.

ALIBABA

In diesem Jahr veranstaltete Alibaba bereits sein 4. Taobao Maker Festivals, bei dem sich junge kreative Unternehmen in China präsentieren können. Das Festival erstreckte sich über zwei Wochen und zwei Veranstaltungsorte, bei dem mehr als 1.000 Produkten präsentiert wurden, die von 400 Verkäufern auf der Taobao-Online-Plattform angeboten werden. Viele der Produkte wurden zum ersten Mal exklusiv auf dem Event vorgestellt. Für das Taobao Maker Festival nutzt Alibabas sein umfassendes technisches Know-how, um das Festival sowohl für die Besucher als auch für die User zuhause „shoppable“ zu machen.

Foto: Alibaba

SHOWFIELDS

Das New Yorker Einzelhandelsunternehmen Showfields, das sich selbst als „das interessanteste Kaufhaus der Welt“ bezeichnet, inszenierte auf einer Etage seines vierstöckigen Gebäudes eine Theater-Performance mit dem Titel „House of Showfields“. Über eine Rutsche gelangten die Besucher in einen Wald und von dort in skurril gestaltete Themenzimmer, darunter ein Badezimmer und ein Arbeitszimmer. In den Räumen inszenierten Schauspieler die Geschichte der Produkte, die zum Kauf angeboten wurden. Die 10.000 verfügbaren Freikarten für den Event waren umgehend vergriffen.

IKEA

Um den neuen Lautsprecher-Möbeln mit integrierten Sonos-Lautsprechern eine perfekte Bühne zu bieten, entwickelte IKEA zusammen mit der renommierten Theater-Company Les Enfants Terribles eine viertägige Performance im Plattenladen Phonica Records im Londoner Szene-Viertel Soho. Die audiobasierte Show „The Sound Affect“ bot eine multisensorische „walkthrough experience“, bei der die Besucher hautnah erleben konnten, wie die emotionale Wahrnehmung von Räumen durch sich verändernde Klanglandschaften beeinflusst wird.

H&M

Statt im Rahmen einer Modeschau auf der Paris Fashion Week präsentierte H&M seine neue Studio SS19-Kollektion in Form eines Theatererlebnisses in der Wüste von Arizona. Es war kein Shoppable Festival im eigentlichen Sinne, sondern eine Theaterperformance, zu der nur Influencer und die Presse eingeladen waren. Sie zeigte jedoch wie Marken ihr Engagement neu definieren. Bei dem Event führten Schauspieler die Gäste durch die Performance, bei der diese die präsentierte Kleidung tragen konnten, statt sie nur auf dem Laufsteg zu begutachten. Unter dem Hashtag #HMStudio konnten sie Bilder von ihrem Erlebnis posten.

Foto: H&M

 

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, was den Shopper Trend SHOPPABLE FESTIVALS antreibt und was ihn für die Zukunft des Shoppings so relevant macht, können Sie unser Short Brief zum Trend hier downloaden.

Übrigens: Unser neuer Trendreport „Zukunft der Shopper Experience. 15 Shopper-Trends für 2020 und darüber hinaus“ ist jetzt online. Sie können ihn hier downloaden.

 


 

Vorschaubild: Shutterstock

Wolf Thiem