08 Mrz What’s up: Shoppable Museum, Virtual Influencer, Instantkaffee und mehr
Nie war es wichtiger denn je, den Blick für neue Ideen und Lösungen zu öffnen. Gerade in schwierigen Zeiten sind Innovationen ein wichtiger Wachstumsmotor. Aktuelle Studien zeigen, dass Unternehmen, die weiterhin innovativ sind, sogar gestärkter aus der Krise hervorgehen als andere.
Auffällig ist momentan, dass immer mehr Marken bemüht sind, das „wahre“ Leben abzubilden. Sie reagieren damit auf das wachsende Bedürfnis der Konsumenten nach Authentizität. Zudem zeigt sich, wie entscheidend es nach wie vor ist, eine Shopper Experience zu schaffen, die die Kunden begeistert. Um immersive Erlebnisse zu schaffen und innovative Services zu entwickeln, ziehen Marken alle technologischen Register, die ihnen zur Verfügung stehen.
Die ausgewählten Trendinnovationen machen deutlich, dass immer mehr Unternehmen bereit sind, aufkommende Trends zu nutzen, um für die Zukunft des Shoppings gerüstet zu sein.
Inspiretail
Der neue Flagship Store, den die Schweizer Laufschuhmarke On in der Londoner Regent Street eröffnete, gleicht einem „shoppable“ Wissenschaftsmuseum. Es soll die Wissenschaft und die Technologie vermitteln, die hinter den Laufschuhen und der Bekleidung von On steckt (via Dezeen).
Be(Really) Real
Authentizität ist auch in der Spielzeugbranche angekommen. LEGO hat das Universum seiner „Friends“-Figuren um fünf Charaktere erweitert. Sie haben verschiedene Hautfarben, kulturelle Hintergründe, körperliche Behinderungen und neurodiverse Erkrankungen. Unter den neuen Figuren, die die Vielfältigkeit der modernen Welt widerspiegeln sollen, befindet sich eine mit einer Hautkrankheit, eine mit unterschiedlichen Gliedmaßen und eine mit Angstzuständen (via Dezeen).
Deinfluencing
Instagram nimmt einige der Shopping-Funktionen zurück, wie z.B. das Livestream Shopping. Ab dem 16. März können Content Creators keine Produkte mehr während eines Live-Streams taggen. Um die Artikel kaufen zu können, müssen User bis danach warten (oder weniger elegante Links nutzen). Das soziale Netzwerk erklärt den Schritt damit, dass es sich auf seine Kernfunktionen konzentrieren will (via Engadget).
Crypto Drops
Als Reaktion auf den Zusammenbruch der Kryptowährungen scheint der Begriff „NFT“ bei Marken aus der Mode gekommen zu sein, obwohl die Technologie nach wie vor boomt. Starbucks und Nike sind zwei Beispiele für große Marken, die Non-fungible Token nutzen, aber sie nicht so nennen. Stattdessen bezeichnet die .Swoosh Community von Nike sie als „virtual creations“, während Starbucks den Begriff „Stamps“ für sie verwendet (via AdAge).
Hyper-Virtuality
Zur Einführung einer neuen Produktlinie hat Maybelline seinen allerersten Avatar als Markenbotschafter engagiert. Der Schritt zeigt das wachsende Interesse von Werbetreibenden an virtuellen Influencern. Der Grund dafür, dass immer mehr Avatare den Raum der Influencer erobern, ist, dass sie so gestaltet werden können, dass sie perfekt zur Marke passen. Zudem altern sie nicht, tun das, was man von ihnen will und sind in keine Skandale verwickelt (via Marketing Dive).
Auch wenn sie nicht real sind, sind synthetische Prominente die nächste Generation von Influencern – zumindest wenn es nach dem Willen von Superplastic geht, einem Unternehmen, dass sich auf die Gestaltung von virtuellen Celebreties und ihren Background-Geschichten spezialisiert hat. Amazon investierte jetzt 20 Millionen US-Dollar in das Unternehmen (via Fast Company).
Smart Surplus
Instacart fügt seiner Lebensmitteleinkaufs-App die ChatGPT-Technologie von OpenAI hinzu, um Kundenservice, Marketing und andere automatisierte Aufgaben zu verbessern. Das Startup wird den Chatbot als Suchfunktion namens „Ask Instacart“ nutzen, um Fragen der User z.B. nach Rezeptideen für gesunde Mahlzeiten zu beantworten (via The Wall Street Journal).
Back to Local
Jahrzehntelang von „echten“ Kaffeeliebhabern verschmäht, hat sich der Instantkaffee in den vergangenen fünf Jahren vom billigen Industrieprodukt zur teuren Kaffeespezialität gewandelt. Jetzt wird er von lokalen Spezialröstereien hergestellt, die ihn in immer neuen Formen und Verpackungen verkaufen. Und er schmeckt genauso gut wie frisch gebrühter Kaffee (via Los Angeles Times).
Green Adviser
Mit Blick auf den geplanten Digitalen Produktpass der EU hat die norwegische Modemarke Holzweiler seine Kollektion zusammen mit der Produkt-Cloud-Plattform Eon rückverfolgbar und transparent gemacht. Via QR-Code kann jedes Kleidungsstück während des Lebenszyklus identifiziert sowie sein Wiederverkauf, die Reparatur und das Recycling erfolgreich vorangetrieben werden (via NewsBreak).
Happy Ending
Vor allem einkommensschwächere Menschen sind von der Pandemie und einer rekordverdächtigen Inflation betroffen, die die Lebensmittelpreise allein im Sommer 2022 um mehr als 10% anstiegen lies. „Pay-What-You-Can“-Bauernhofstände sind von entscheidender Bedeutung in den USA, um die Menschen mit frischen Produkten zu versorgen, je nachdem, was sie bezahlen können (via Civil Eats).