Wie Marken mit lokalen Community Hubs die Loyalität ihrer Kunden stärken

Wie Marken mit lokalen Community Hubs die Loyalität ihrer Kunden stärken

Ging es Ihnen vor Corona so wie mir? Hatten Sie auch nicht viel mit Ihren Nachbarn am Hut? Natürlich grüßten wir uns im Treppenhaus oder auf der Straße und machten auch ein wenig Small Talk. Doch seit März 2020 sind wir uns näher gekommen – trotz Lockdowns und Social Distancing. Oder gerade deshalb? Damit liegt unsere Nachbarschaft voll im Trend von BETTER PLACES. Und es fühlt sich gut an.

Während der Pandemie begannen die Menschen, ihre Nachbarschaft mit neuem Interesse zu erkunden. Sie bestellten ihr Essen in Restaurants um die Ecke und fanden kreative Wege, um auf sozial distanzierte Weise miteinander in Kontakt zu treten.

Die Pandemie mag kein „great restart“ sein. Aber auf jeden Fall führte sie zum Comeback der lokalen Communitys. Natürlich werden wir nach Corona in „die große weite Welt“ zurückkehren. Aber wir werden vorsichtig bei dem sein, was wir außerhalb der vier Wände tun, und uns weiterhin verstärkt lokal orientieren.

Das erwachte Interesse an einer nachbarschaftlichen Wir-Kultur wird bleiben. Schließlich haben wir in der Pandemie erkannt, wie wichtig menschliche IRL-Kontakte für unser Wohlbefinden sind. Doch in den Städten mangelt es an öffentlichen Räumen, an denen Menschen sich versammeln, miteinander kommunizieren und amüsieren können.

Das verstärkt den Ruf nach einem Umfeld, dass gemeinschaftlicher konzipiert ist. Marken können diesen Wunsch nach mehr und einem besseren „Local“ für sich nutzen. 

Hier sind sechs Best Cases, die zeigen, wie der Shopper Trend BETTER PLACES lokale „branded community hubs“ fördert, die das soziale Wohlbefinden unterstützen. Die Konsumenten danken es den Marken mit gesteigerter Loyalität. 

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, was den Shopper Trend BETTER PLACES antreibt und warum er für die Zukunft des Shoppings relevant ist, können Sie hier unseren Short Brief zum Trend downloaden.

BULLEIT WHISKEY, CHILE

Die US-Spirituosenmarke Bulleit Whiskey hat sich im August 2021 mit dem Kunstkollektiv Lira Arte Público zusammengetan, um eine Reihe von urbanen Kunstwerken zu schaffen. Sie sollen die Begeisterung für öffentliche Räume in der chilenischen Hauptstadt Santiago neu entfachen. Als eine Marke, die sich auf den Aufbau von Communitys konzentriert, nutzt Bulleit Whiskey die urbane Kunst als Mittel der sozialen Erneuerung und um die kulturelle Vielfalt und die Vitalität von Communitys zu zelebrieren.

Das erste Kunstwerk dieser Serie ist ein 350 qm großes Wandgemälde des chilenischen Künstlers Rodrigo Estoy. Unter Verwendung einer innovativen Farbkomponente, die die luftreinigende Wirkung von ausgewachsenen Bäume repliziert, überschreitet es gleichzeitig die Grenze zwischen urbaner Kunst und Nachhaltigkeit.

Foto: Bulleit Bourbon und Lira Arte Público

FREEDOM SKATEPARK, GHANA

Im Dezember 2021 eröffnete Ghanas erster Freedom Skatepark im Herzen der Hauptstadt Accra. Initiator ist Surf Ghana, ein lokales Kollektiv, das das Selbstbewusstsein der Jugend durch die Vermittlung von Extremsportarten stärken will. Um den ersten voll funktionsfähigen Skatepark Ghanas überhaupt bauen zu können, startete Surf Ghana 2021 eine Crowdfunding-Kampagne.

Ein Hauptunterstützer war der verstorbene Designer Virgil Abloh und seine angesehene Modemarke Off-White. Während der Einweihung des Parks würdigten die Organisatoren den US-Designer ghanaischer Abstammung, der als Teenager selbst Skaten gelernt hatte. Neben Virgil unterstützten auch andere Streetwear-Marken wie Daily Paper, Vans, Tony’s Chocolonely und AFD das Projekt. Der Park soll jungen Ghanaern die Möglichkeit zur Vernetzung bieten.

Foto: Surf Ghana

NIKE, MIDDLE EAST

70 % der Kinder, die organisierten Sport machen, hören bis zum Alter von 13 Jahren damit auf. Anscheinend kann die Generation Alpha mit der traditionellen Auffassung von Sport nichts anfangen. Im Rahmen der Kampagne „Play New“ hat es sich Nike zur Aufgabe gemacht, den Kindern die Freude am Sport zurückzubringen.

Während der Dubai Fitness Challenge im November 2021 verwandelte Nike seinen Store in der Dubai Mall in einen interaktiven Spielplatz für Kinder. In Kooperation mit einer Reihe lokaler Sportinstitutionen wurde das Geschäft vier Wochen lang in einen Basketballplatz, eine Kletterwand und einen Tanzbereich umgewandelt. Die Kinder wurden ermutigt, neue Dinge auszuprobieren und wieder Spaß am Spiel zu haben. In dieser Zeit verzeichnete der Store durchschnittlich 8.000 Besucher pro Tag.

Foto: Hatter Agency, Amsterdam

JUMBO, NIEDERLANDE

Soziale Isolation und Einsamkeit waren schon vor der Pandemie ein weltweites Problem, von dem nicht nur ältere Menschen betroffen sind. Corona hat es verstärkt. In ihrem Engagement für die Nationale Koalition gegen Einsamkeit, die vom niederländischen Gesundheitsministerium initiiert wurde, will die Supermarktkette Jumbo 200 ihrer Kassen in eine „Kletskassa“ (dt. Plauderkasse) umwandeln.

Während Selbstbedienungskassen normalweiser wegen ihrer Schnelligkeit bevorzugt werden, nehmen sich die Kassierer:Innen an einer „Kletskassa“ bewusst Zeit für ein freundliches Gespräch. Die Plauderkassen soll es primär in Gegenden mit einem hohen Maß an Einsamkeit geben, insbesondere unter älteren Menschen. Die Filialen werden ermutigt, lokale Initiativen zur Bekämpfung der Einsamkeit zu starten.

Foto: Jumbo

LEGO, GROßBRITANNIEN

Waschsalons spielen als soziale Räume eine wichtige Rolle in lokalen Communitys. Zusammen mit LEGO entwarf der Designer Yinka Ilori den „Launderette of Dreams“. Die Installation im Londoner Stadtteil Shoreditch verwandelte einen öffentlichen Waschsalon in eine interaktive Spielzone für Kinder. Er bestand aus über 200.000 Legosteinen, die sowohl als Baumaterial als auch als Spielobjekte verwendet wurden.

Im Oktober und November 2021 konnten die Kinder hier kostenlos spielen und Kontakte knüpfen. Der „Launderette of Dreams“ ist Teil der Kampagne „Rebuild the World“ der LEGO Gruppe, die die Kreativität der Kinder feiert. Das Design wurde von Kindern einer Grundschule inspiriert. Es zeigt, wie Kinder das Spiel und ihre kreativen Problemlösungsfähigkeiten nutzen, um alltägliche Erfahrungen in Abenteuer zu verwandeln.

Foto: LEGO

NIKE, SERBIEN

Die Stärkung von lokalen Communitys ist ein wesentlicher Bestandteil der Marken-DNA von Nike. Im Rahmen der „Move to Zero“-Initiative ließ die Sportswear-Marke in Neu-Belgrad einen Freizeitpark mit Basketballplatz, Turnhalle im Freien und Spielplatz wieder neugestalten. Er soll das Viertel wiederbeleben und Jung und Alt zum Mitmachen einladen.

Das Gebiet, das als „BLOK 70“ bezeichnet wird, ist ein Ort, der für seine tiefen Wurzeln im Basketball bekannt ist. Dort haben einst legendäre nationale Athleten des Sports gelebt. Die frühere Parkstruktur wurde mit 20.000 alten Turnschuhen vollständig renoviert, die von der lokalen Bevölkerung gespendet wurden. Die Wiederverwendung von Schuhen, die eigentlich auf der Mülldeponie landen sollten, trägt zur Nachhaltigkeitsinitiative von Nike bei.

Foto: Accept & Proceed

Wenn Sie mehr über die Zukunft des Shoppings erfahren möchten und darüber, wie Sie mit BETTER PLACES die Loyalität Ihrer Shopper steigern können, beraten wir Sie gerne jederzeit und unverbindlich. Kontaktieren Sie uns einfach.

Vorschaubild: Accept & Proceed

Wolf Thiem